Suizidmeldungen in den Medien beeinflussen Zahl der nachfolgenden Selbsttötungen

Autor: Dr. Elke Ruchalla

Unüberlegte Berichterstattungen können mehr anrichten, als man glaubt. Unüberlegte Berichterstattungen können mehr anrichten, als man glaubt. © iStock.com/Ravi_Goel

Geht es in Zeitungen oder Onlineportalen um Suizide, kommt es auf die Art der Berichterstattung an. Während manche Merkmale die Raten von Nachfolgetaten nach oben treiben, machen andere potenzielle Selbsttöter für Hilfsangebote empfänglich.

Die Arbeitsgruppe um Dr. Mark Sinyor von der Abteilung für Psychiatrie der University of Toronto hat für den Zeitraum von 2011 bis 2014 mehrere Tausend Medienberichte über Suizide im Großraum Toronto ausgewertet. Zugleich ermittelte sie die Zahl der Suizide in der Woche, die auf die Veröffentlichungen folgte. Diesen Wert verglich sie dann mit demjenigen aus einem Kontrollzeitraum vor der Publikation (14. bis 8. Tag vor Erscheinen des Medienberichts).

Schließlich fahndete sie nach Merkmalen in den Beiträgen, die mit einer höheren Zahl bzw. einer geringeren Zahl an Suiziden verknüpft waren. Das Team bezog zwölf kanadische Publikationen – Zeitungen, Webauftritte und eine Zeitschrift – sowie…

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