Saubere Luft Verkehrsemissionen zu reduzieren, zahlt sich aus

Autor: Sabine Mattes

Das Risiko, auf Hilfe angewiesen zu sein, vergrößerte sich mit der langfristigen Belastung durch lungengängigen Feinstaub. Das Risiko, auf Hilfe angewiesen zu sein, vergrößerte sich mit der langfristigen Belastung durch lungengängigen Feinstaub. © Nady – stock.adobe.com

Die Reduzierung von Schadstoffen in der Luft macht sich in vielerlei Hinsicht bezahlt. Jetzt hat ein US-Team einen weiteren Faktor entdeckt, für den es sich lohnt: die Selbständigkeit älterer Menschen.

Forschungsergebnisse deuten darauf hin, dass Menschen, die in Gegenden mit hoher Luftverschmutzung leben, dies im Alter mit ihrer Selbstständigkeit bezahlen müssen. Deutlich wurde dieser Zusammenhang in einer US-amerikanischen Kohortenstudie mit 25.314 Teilnehmenden im Alter von mindestens 50 Jahren. Während des durchschnittlich 10-jährigen Follow-ups erlebten 39 % einen Verlust ihrer Selbstständigkeit. Das bedeutete, sie mussten für mindestens eine tägliche Aktion aufgrund von physischen oder kognitiven Problemen Hilfe in Anspruch nehmen oder in ein Pflegeheim umziehen.

Das Risiko, auf Hilfe angewiesen zu sein, vergrößerte sich mit der langfristigen Belastung durch lungengängigen Feinstaub (PM2,5) – insbesondere, wenn er aus Verkehrsemissionen stammte – und Stickstoffdioxid. Die Ergebnisse legen nahe, dass eine Reduzierung der Schadstoffe und der daraus entstehenden Gesundheitsbelastung älteren Menschen dabei helfen könnte, länger eigenständig zu leben, schließt das Autorenteam. 

Quelle: Zhang B et al. JAMA Netw Open 2024; 7: e2418460; doi: 10.1001/jamanetworkopen.2024.18460