Bertelsmann-Studie spricht für Bürgerversicherung
Wenn alle bisher privat Versicherten in die GKV einbezogen wären, könnte jedes momentan gesetzlich versicherte Mitglied pro Jahr 145 Euro an Beiträgen sparen. Selbst wenn man die Honorarsumme der Ärzte beibehalten würde, wären es noch 48 Euro weniger. Zu diesem Ergebnis kommt eine Studie des Berliner IGES Instituts im Auftrag der Bertelsmann Stiftung.
Deren Gesundheitsexperte Stefan Etgeton klagt: „Der durchschnittliche GKV-Versicherte zahlt jedes Jahr mehr als nötig, damit sich Gutverdiener, Beamte und Selbstständige dem Solidarausgleich entziehen können. Das ist der Preis dafür, dass sich Deutschland als einziges Land in Europa ein duales Krankenversicherungssystem leistet.“ Privatversicherte verdienten im Schnitt 56 % mehr als gesetzlich Versicherte. Zudem sei der Versichertenanteil mit mindestens einem Klinikaufenthalt pro Jahr mit 17 % deutlich geringer als in der GKV (23 %). Die Mehrheit der Bürger befürworte Umfragen zufolge eine integrierte Krankenversicherung.
Quelle: Bertelsmann Stiftung