Kommentar Schlaf, Kindlein, schlaf!
So lautet tatsächlich die Quintessenz einer Metaanalyse in der aktuellen JAMA Pediatrics. Diese ans Banale grenzende Erkenntnis taugt jedoch wenig als Ratschlag für Eltern. Denn um die Themen Schlafenszeit und -dauer wird in vielen Familien ohnehin täglich gerungen: Vom Baby, das nachts zu oft aufwacht, über Kleinkinder, die nach einem langen Mittagsschlaf abends noch aufgedreht sind, bis zum Teenager, der bis spät in die Nacht online mit Freunden zockt und sich dann morgens müde zur Schule quält. Bei uns zu Hause verzögern derzeit wahlweise Basteleien, die unbedingt noch fertig werden müssen, oder „wirklich fast fertig“ gelesene Kapitel im neuesten Band Schule der magischen Tiere den abendlichen Gang zum Zähneputzen.
Um gesunden Kinderschlaf ging es auch auf der Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Schlafforschung und Schlafmedizin. Zumindest beim großen Streitpunkt Bildschirmzeit gab es eine vorsichtige Entwarnung: Die Smartphonenutzung vor dem Zubettgehen scheint vorläufigen Daten zufolge auf das Einschlafen nicht anders zu wirken als das Lesen auf Papier. Eine Rehabilitierung für elektronische Geräte im Kinderzimmer bedeutet das jedoch nicht.