
Akne: Therapie mit Isotretinoin bessert die Lebensqualität deutlich

Fast jeder Teenager fürchtet sie, immerhin drei Viertel der Jugendlichen und jungen Erwachsenen haben tatsächlich mit Acne vulgaris zu kämpfen. Studien konnten zeigen, dass die Lebensqualität von Aknepatienten ähnlich stark eingeschränkt ist wie die von Menschen mit Asthma, Diabetes mellitus oder Arthritis.
In einer retrospektiven Fallstudie mit 57 Teenagern untersuchten Dr. Aaron Secrest und Kollegen von der University of Utah, wie deren Lebensqualität durch die Therapie mit dem Retinoid Isotretinoin beeinflusst wird. Die im Schnitt 17 Jahre alten Patienten litten an einer moderaten bis schweren Akne. Ein halbes Jahr lang suchten sie monatlich ihren Dermatologen auf. Vor und mindestens einmal während der Isotretinoinbehandlung wurde mithilfe des sogenannten Skindex-16-Fragebogens erhoben, wie sich die Hauterkrankung auf das Wohlbefinden der Jugendlichen auswirkte. Dabei galt: Je höher die erreichte Punktzahl, desto schlechter die Lebensqualität.
Bereits nach zwei Monaten zeigte sich eine Verbesserung des Skindex-16 von über 50 %. Gleiches galt in der Unterkategorie Emotionen. Im vierten Therapiemonat hatten sich die allgemeinen Scores im Vergleich zum Therapiestart um das 4,4-Fache verbessert. Geschlecht und Alter nahmen keinen nennenswerten Einfluss auf diese Veränderungen.
Die Studienergebnisse zeigen deutlich, was eine erfolgreiche Aknetherapie für die Lebensqualität der Betroffenen bedeutet, schreiben die Autoren. Sie appellieren daher an ihre Kollegen, die Lebensqualität ihrer Patienten standardmäßig zu erfassen. Den Fokus mehr auf das Befinden zu legen, könnte letztlich auch die Therapieadhärenz der Patienten verbessern, lautet ihre Argumentation.
Patienten zu mehr Adhärenz motivieren
Betroffene würden eher am Ball bleiben, wenn sie vom behandelnden Arzt Sätze hören würden wie „Wenn wir uns in zwei Monaten wiedersehen, wirst du dich in Bezug auf deine Akne weit besser fühlen als heute”. Damit mache man den Patienten klar, dass die Behandlung die Lebensqualität auf lange Sicht positiv verändern werde – und sich Geduld lohnen könnte.
Quelle: Secrest AM et al. JAMA Dermatol 2020; e202330; DOI: 10.1001/jamadermatol.2020.2330
Falls Sie diesen Medizin Cartoon gerne für Ihr nicht-kommerzielles Projekt oder Ihre Arzt-Homepage nutzen möchten, ist dies möglich: Bitte nennen Sie hierzu jeweils als Copyright den Namen des jeweiligen Cartoonisten, sowie die „MedTriX GmbH“ als Quelle und verlinken Sie zu unserer Seite https://www.medical-tribune.de oder direkt zum Cartoon auf dieser Seite. Bei weiteren Fragen, melden Sie sich gerne bei uns (Kontakt).