Antibabypille mindert die Lebensqualität
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Eine Studie aus Schweden untersuchte den Einfluss der Pille auf das Wohlbefinden und depressive Verstimmungen. 332 gesunde jungen Frauen im Alter zwischen 18 und 35 Jahren nahmen daran teil. Die eine Hälfte erhielt über drei Monate ein Kontrazeptivum mit 150 µg Levonorgestrel und 30 µg Ethinylestradiol, die andere Hälfte ein Placebo. Die gewählte Hormonkombination wird in zahlreichen Ländern aufgrund des niedrigen Thromboserisikos als erste Wahl empfohlen.
Zu Beginn und am Ende der Studie erfasste man die Lebensqualität mit dem Psychological General Well-Being Index und mögliche depressive Symptome mit dem Beck Depression Inventory. Letztere blieben durch die Verhütung unbeeinflusst. Doch die Lebensqualität der Frauen, die das Verum erhalten hatten, war gegenüber der Placebo-Gruppe geringfügig, statistisch signifikant vermindert. Das zeigte sich in den Bereichen Wohlbefinden, Selbstkontrolle und Vitalität.
Beeinträchtigungen könnten Adhärenz verringern
Die Autoren betonen, dass diese Minderungen im Einzelfall durchaus klinisch relevant ausfallen können. Sie befürchten, dass eine verminderte Lebensqualität zu einer unregelmäßigen Einnahme führen kann. Das müsste bei der Wahl der Verhütungsmethode sowie bei der Verschreibung konkreter Präparate berücksichtigt werden.
Zethraeus N et al. Fertil Steril 2017; 107: 1238-1245
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