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Auf Routinecheck folgte überflüssige Schilddrüsen-Operation

Eine schmerzhafte Schilddrüse mit Druckempfindlichkeit und allgemeinem Krankheitsgefühl gilt als typisches Symptome der subakuten Thyreoiditis De Quervain. Sie manifestiert sich nicht selten nach einer (Virus-)Infektion. Das Krankheitsbild präsentiert sich allerdings variabel und es kommen auch asymptomatische Formen vor. Einkreisen lässt sich die Verdachtsdiagnose am besten mit Sonographie, Labor und Szintigraphie.
Doch selbst bei eindeutigen Befunden in diesen Untersuchungen ist man nicht vor Überraschungen sicher, stellten Schilddrüsenexperten aus Wien fest. Diese Erfahrung musste auch eine 45-jährige Patientin machen. Sie hatte sich eigentlich nur für einen Gesundheits-Check vorgestellt. Bei der Untersuchung entdeckte der Arzt eine Schwellung an der linken Seite des Halses. Zwar hatte die Patientin keine klinischen Beschwerden, war euthyreot und verneinte durchgemachte Infektionen oder Fieber in den letzten Monaten. Doch in der Zusammenschau von Tastbefund, Sonographie und Szintigraphie ergab sich die Diagnose eines kalten Knotens und es schloss sich eine Feinnadelbiopsie mit Zytologie an.
Erleichterung nach Skalpelleinsatz
Die zytologische Analyse ließ den Verdacht auf ein papilläres Schilddrüsenkarzinom aufkommen. Allerdings wurde aufgrund letzter Unsicherheiten die Empfehlung für eine endgültige histologische Abklärung ausgesprochen. Die Patientin entschloss sich zur Operation und konnte dann doch erleichtert sein: Im entnommenen Gewebe ließen sich keine Hinweise auf eine maligne Veränderung finden, vielmehr sprach nun alles für eine Thyreoiditis De Quervain.
Quelle: Sobotka S et al. J Klin Endokrinol Stoffw 2017; 10 (Sonderheft 1): 5
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