
CAR-T-Zellen beim DLBCL: Reif für die Zulassung?

Das gilt z.B. beim rezidivierten oder refraktären diffus-großzelligen B-Zell-Lymphom (DLBCL), wie eine geplante Interims- analyse der zulassungsrelevanten JULIET-Studie zeigte, die Professor Dr. Gilles Salles von der Universität in Lyon beim 22. EHA-Kongress vorstellte.1
Im Rahmen der Studie erhielten bislang 85 Patienten an 27 Studienzentren weltweit industriell hergestellte, gegen das Antigen CD19 von malignen B-Zellen gerichtete, autologe CAR-T-Zellen als Infusion. Die Patienten hatten alle trotz mindestens zwei vorangegangener Therapielinien eine fortschreitende Erkrankung oder konnten keine autologe Stammzelltransplantation (autoSCT) erhalten.
Primärer Endpunkt bereits erreicht
Wie Prof. Salles berichtete, hat die Studie bereits den primären Endpunkt erreicht:
- Ein bestes Ansprechen zeigten 59 % der Patienten, davon 43 % ein komplettes Ansprechen (CR) und 16 % ein partielles Ansprechen (PR).
- Drei Monate nach Infusion lagen die entsprechenden Raten bei jeweils bei 37 %.
- Ein Ansprechen mit einer CR oder PR nach drei Monaten hielt auch über sechs Monate an.
- Das geschätzte rezidivfreie Überleben lag nach sechs Monaten bei 79 %.
- Die CTL019-Zellen waren bis zu ein Jahr lang nachweisbar.
Keine therapieabhängigen Todesfälle
57 % der Patienten entwickelten ein Zytokin-Freisetzungs-Syndrom (CRS), das aber nur bei 17 % einen Grad 3 und bei 9 % einen Grad 4 erreichte. Die Rate von Infektionen des Grads 3 lag bei 12, die des Grads 4 bei 1 %. Neurologische Ereignisse dieser Schwere traten bei 9 % (Grad 3) und 4 % (Grad 4) auf, febrile Neutropenien bei 13 und 1 % und ein Tumorlysesyndrom nur in einem Fall (Grad 3). Todesfälle in Zusammenhang mit der CTL01-Therapie wurden nicht verzeichnet, betonte Prof. Salles. Es komme auf gut geschultes Personal an, dann seien die Nebenwirkungen der CAR-T-Zell-Therapie zu beherrschen.
Industrielle Produktion zunächst schleppend
Falls Sie diesen Medizin Cartoon gerne für Ihr nicht-kommerzielles Projekt oder Ihre Arzt-Homepage nutzen möchten, ist dies möglich: Bitte nennen Sie hierzu jeweils als Copyright den Namen des jeweiligen Cartoonisten, sowie die „MedTriX GmbH“ als Quelle und verlinken Sie zu unserer Seite https://www.medical-tribune.de oder direkt zum Cartoon auf dieser Seite. Bei weiteren Fragen, melden Sie sich gerne bei uns (Kontakt).