Depression: Esketamin kann Rückfälle verhindern

Birgit Maronde

Das Nasenspray soll bei therapieresistenter Depression helfen. Das Nasenspray soll bei therapieresistenter Depression helfen. © iStock/puhhha

Ein Nasenspray scheint eine Option für Patienten mit therapieresistenter Depression zu sein.

Mit Esketamin gelingt es nicht nur, eine Remission oder zumindest ein Therapieansprechen zu erreichen. Wird es langfristig und zusätzlich zu einem Antidepressivum gegeben, werden auch Rückfälle vermieden bzw. verzögert.

In einer Phase-3-Studie wurden zunächst 455 Patienten, die auf mindestens zwei verschiedene Antidepressiva nicht angesprochen hatten, 16 Wochen lang mit Esketamin intranasal plus einem oralen Antidepressivum behandelt. 121 erreichten darunter ein stabiles Ansprechen (Gruppe 1), 176 eine stabile Remission (Gruppe 2). Anschließend führte man die zusätzliche Esketamin-Therapie weiter (1 x/Woche bzw. alle 14 Tage) oder switchte auf Placebo als Add-on.

Im Vergleich zur alleinigen Antidepressiva-Gabe konnte die im Durchschnitt über 19,4 bzw. 17,7 Wochen fortgeführte Kombinationstherapie das Rückfallrisiko deutlich reduzieren: in Grupppe 1 um 70 % und in Gruppe 2 um 51 %. Als häufigste Nebenwirkungen wurden u.a. transiente Geschmacksstörungen, Schwindel, Benommenheit und Müdigkeit beobachtet (20,4–27 %).

Quelle: Daly EJ et al. JAMA Psychiatry 2019; 76: 893-903; DOI: 10.1001/jamapsychiatry.2019.1189

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Das Nasenspray soll bei therapieresistenter Depression helfen. Das Nasenspray soll bei therapieresistenter Depression helfen. © iStock/puhhha