Drohende Immobilität über Riechtest erkennen

Dr. Dorothea Ranft

Subgruppenanalysen sprechen dafür, dass sich die Resultate auf ältere Menschen im Allgemeinen übertragen lassen. (Agenturfoto) Subgruppenanalysen sprechen dafür, dass sich die Resultate auf ältere Menschen im Allgemeinen übertragen lassen. (Agenturfoto) © Seventyfour – stock.adobe.com

Ein schlechtes Riechvermögen scheint ein schlechtes Zeichen die spätere Mobilität zu sein: Menschen mit einer Anosmie schnitten Jahre später im Gehtest deutlich schlechtetr ab als olfaktorisch Gesunde.

Ein eingeschränkter Geruchssinn warnt womöglich vor einer drohenden Immobilität im Alter. Zu dieser Einschätzung kommen Wissenschaftler basierend auf einer Datenanalyse der Health, Aging and Body Composition Study. Die bis dato 2.500 Teilnehmer (Altersdurchschnitt ca. 76 Jahre) hatten sich u.a. einem Riechtest unterzogen. Im Zeitraum bis sieben Jahre danach zeigte sich eine signifikante Assoziation zwischen schlechtem Riechvermögen und rascherem Verlust der Mobilität.

Die Mobilität wurde über einen Gehtest über 20 m bei normaler Geschwindigkeit und einen Test über 400 m bei raschem Tempo ermittelt. Im achten Studienjahr hatten die Patienten mit komplettem Verlust des Geruchssinnes im Vergleich zu olfaktorisch Gesunden ein doppelt so hohes Risiko, den 400-m-Gehtest nicht mehr zu schaffen. Im zehnten Jahr hatte sich diese Gefahr nahezu verdreifacht. 

Zusammenhänge der Faktoren noch unklar

Subgruppenanalysen sprechen dafür, dass sich die Resultate auf ältere Menschen im Allgemeinen übertragen lassen, heißt es im Fazit der Studie. Weitere Untersuchungen müssen nun klären, wie die Faktoren Riechinsuffizienz und Beweglichkeit genau zusammenhängen.

Quelle: Yuan Y et al. JAMA Otolaryngol Head Neck Surg 2024; DOI: 10.1001/jamaoto.2023.4375

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