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Endokarditis: Stabile Patienten können in kurzer Zeit nach Hause

Sofern sie stabil sind, können Patienten mit einer Linksherz-Endokarditis oral weiterbehandelt werden. Das Ergebnis verschlechtert sich im Vergleich zur leitliniengemäßen Therapie – sechs Wochen intravenöse Antibiose – nicht.
Dieses Fazit ziehen die Autoren einer Nichtunterlegenheitsstudie, die 400 Patienten mit Linksherz-Endokarditis untersuchten. Nach Stabilisierung unter parenteraler Antibiose innerhalb von median 17–19 Tagen hatte die eine Hälfte der Kranken entweder weiter intravenös Antibiotika erhalten oder aber – möglichst ambulant – orale Antibiosen, die teilweise eigens für die Indikation entwickelt wurden.
Ähnliche Ergebnisse in beiden Gruppen
Der primäre kombinierte Endpunkt aus Gesamtmortalität, ungeplanter Herz-OP, Embolien oder Rezidiv innerhalb von sechs Monaten trat bei 12,1 % der Patienten der Parenteral-Gruppe und bei 9 % der per os Therapierten auf. Auch Subgruppenanalysen, wobei nach Art der Herzklappe (natürlich vs. synthetisch) oder dem Intensiv-Therapiemanagement (operativ vs. konservativ) stratifiziert wurde, ergaben keine wesentlichen Unterschiede.
Quelle: Iversen K et al. N Engl J Med 2019; 380: 415-424
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