Höhenkrankheit: Akklimatisieren mit Paracetamol

Tim Förderer

Schmerzmittel beugt der Höhenkrankheit vor. Schmerzmittel beugt der Höhenkrankheit vor. © fotolia/Ingo Bartussek

Paracetamol dient offenbar ebenso gut als Prophylaxe einer akuten Höhenkrankheit wie Ibuprofen. Dies zeigt eine in Nepal durchgeführte Studie.

Es gibt schlechtere Arbeitsorte als die Mount-Everest-Region: In den Dörfern Pheriche (4371 m) und Dingboche (4410 m) rekrutierte man für eine prospektive randomisierte Doppelblindstudie 332 nicht nepalesische Bergsteiger, die auf dem Weg zum höchsten Berg der Welt dort haltmachten. Zum Schutz vor der akuten Höhenkrankheit sollten sie bis zu ihrer Ankunft in Lobuche (4940 m) dreimal täglich entweder 1 g Paracetamol oder 600 mg Ibuprofen einnehmen.

Ob die Prophylaxe wirksam war, überprüfte das internationale Studienteam vor Ort mithilfe des sogenannten Lake Louise Score. Dieser erfasst Kopfschmerzen, gastroin­testinale Symptome, Schwindel, Müdigkeit, Schwäche und Schlafstörungen.

Ohne Prophylaxe zeigt jeder Dritte Symptome

Von 225 „auswertbaren“ Bergsteigern zeigten 43 (19,1 %) Zeichen der akuten Höhenkrankheit – 25 (22,1 %) in der Paracetamol- und 18 in der Ibuprofengruppe (16,1 %). Der Unterschied war nicht signifikant. Ohne Prophylaxe ist jeder dritte Trekking-Tourist bzw. Bergsteiger in Lobuche symptomatisch, schreiben die Studienautoren. Offenbar können beide Medikationen die Gefahr, eine akute Höhenkrankheit zu erleiden, verringern. 

Quelle: Basnyat B et al. Wild Env Med; 28: 72-78

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Schmerzmittel beugt der Höhenkrankheit vor. Schmerzmittel beugt der Höhenkrankheit vor. © fotolia/Ingo Bartussek