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Intensiv ans metastasierte CSPC

Ein Ziel der Therapie des metastasierten hormon- bzw. kastrationssensitiven Prostatakarzinoms (mCSPC) sei, die Kastrationsresistenz möglichst lange hinauszuzögern. Damit könne man Komplikationen bzw. Schmerzen, die mit diesem Stadium assoziiert sind, hinausschieben, erinnerte Professor Dr. Axel S. Merseburger vom Universitätsklinikum Schleswig-Holstein in Lübeck. Dieser und weitere Endpunkte wurden in der TITAN-Studie durch eine Intensivierung der Behandlung mit Apalutamid erreicht. Mittlerweile liegen die finalen Ergebnisse vor.
Anhaltender OS-Vorteil auch nach 44 Monaten
In der randomisierten, doppelt verblindeten Studie hatten die Autoren über 1.000 mCSPC-Patienten mit einer Androgendeprivationstherapie (ADT) ± Apalutamid bzw. Placebo behandelt. Die Interimsanalyse nach median 22,7 Monaten hatte zur Zulassung der Substanz geführt, nachdem durch die zusätzliche Gabe des Androgenrezeptor-Antagonisten das radiographische progressionsfreie (rPFS; HR 0,48; p < 0,001) und das Gesamtüberleben (HR 0,67; p = 0,005) jeweils signifikant verlängert wurden.1
Die Ergebnisse der finalen OS-Auswertung nach einer medianen Beobachtungszeit von 44 Monaten bestätigten den signifikanten Überlebensvorteil mit einer relativen Reduktion des Sterberisikos um 35 % (HR 0,65; p < 0,0001) gegenüber ADT/Placebo. Immerhin 40 % der Patienten im Kontrollarm hatten nach Entblindung der Studie ebenfalls zusätzlich Apalutamid erhalten. Nach einer Cross-over-korrigierten Sensitivitätsanalyse ergebe sich, so Prof. Merseburger, sogar eine Reduktion des Sterberisikos um 48 %.
Kastrationsresistenz tritt signifikant später auf
Der OS-Vorteil war über fast alle Subgruppen konstant. Docetaxel-vorbehandelte Patienten profitierten jedoch nicht. Allerdings sei die Fallzahl mit etwa 11 % der Gesamtpopulation nicht repräsentativ gewesen, betonte der Referent. Apalutamid war auch hinsichtlich der explorativen Endpunkte überlegen: Das mediane progressionsfreie Überleben 2 wurde im Prüfarm bisher nicht erreicht und betrug in der Kontrolle 44 Monate (HR 0,62; p < 0,0001). Ähnliches galt für die mediane Zeit bis zur Kastrationsresistenz (NR vs. 11,4 Monate; HR 0,34; p < 0,0001).
Zudem blieb die Lebensqualität trotz Therapieintensivierung mit Apalutamid im Vergleich zur Kontrolle nahezu identisch, so Prof. Merseburger. Das Sicherheitsprofil sei akzeptabel. Lediglich Hautausschläge traten im Prüfarm deutlich häufiger auf, waren aber mit Steroiden oder einer Behandlungspause gut handhabbar.
Quellen:
1. Chi KN et al. N Engl J Med 2019; 381: 13-24; DOI: 10.1056/NEJMoa1903307
Chi KN et al. DGHO-Jahrestagung 2021; Abstract V5
DGHO-Jahrestagung 2021
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