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MRD-Status auch bei AML überwachen

Die minimale Resterkrankung (MRD) ist der wichtigste prognostische Faktor für die Therapie der akuten myeloischen Leukämie und die moderne AML-Behandlung wird davon bestimmt, erinnerte Prof. Dr. Arnon Nagler vom Sheba Medical Center in Ramat Gan. Die MRD werde daher in Entscheidungen für oder gegen eine Transplantation miteinbezogen, besonders bei Erkrankten mit intermediärem Risiko. So zeigte sich in der AML16-Studie, dass ältere Patient:innen ab 60 Jahren mit einer Nicht-Hochrisiko-Zytogenetik, die nach einem Zyklus einer intensiven Therapie MRD+ waren, ein schlechtes Outcome hatten. In den LeukemiaNet-Leitlinien steht daher, die MRD im Knochenmark alle vier Wochen zu überprüfen und einzugreifen, wenn sich die Transkriptlevel um mehr als 1log erhöhen.
Mittlerweile kann die MRD mittels Next Generation Sequencing (NGS) bestimmt werden. In einer Studie erwies sich die NGS-basierte Analyse als ein starker Prädiktor für einen Krankheitsrückfall: Personen, die vor einer allogenen Stammzelltransplantation MRD+ waren, wiesen eine höhere kumulative Rezidivinzidenz und ein kürzeres Gesamtüberleben auf als MRD- Erkrankte. Dabei sei es nicht nötig, eine wiederholte Knochenmarksbiopsie zu veranlassen, da die durch ein NGS detektierte MRD im Knochenmark mit derjenigen im peripheren Blut korreliere, so der Referent. In die ELN2017 Risiko-Klassifikation wurde die MRD bereits aufgenommen.
MRD auch bei MDS prädiktiv
Kongressbericht: 48th EMBT Annual Meeting
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