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Rheumapatienten gegen Gürtelrose impfen

Wie stark das Risiko für eine Gürtelrose bei Patienten mit rheumatoider Arthritis erhöht ist, hängt u.a. von der Art ihrer Behandlung ab. Besonders gefährdet sind demnach Personen, die mit Januskinase-Inhibitoren therapiert werden. Auch unter einer Therapie mit TNF-Inhibitoren, Abatacept oder Rituximab tritt Herpes Zoster häufiger auf als unter klassischen Basistherapeutika (csDMARDs). Dies ergab die Analyse der Daten von 12 470 Patienten aus dem deutschen RABBIT-Register. Bis Ende April 2019 wurden 452 Fälle von Herpes Zoster gemeldet, wovon 52 einen schwerwiegenden Verlauf nahmen.
Nach Berücksichtigung von Alter, Geschlecht und dem Einsatz von Glukokortikoiden wurde für die Therapie mit Januskinase-Inhibitoren ein mehr als dreifach erhöhtes Zosterrisiko festgestellt (Hazard Ratio 3,55). Unter monoklonalen TNF-Inhibitoren trat die Gürtelrose um 55 % häufiger auf, mit Rituximab wurden 45 % mehr Fälle registriert. Des Weiteren führten die Behandlungen mit Abatacept sowie mit IL-6-Inhibitoren zu einem jeweils signifikant höheren Risiko, erklärten Dr. Anja Strangfeld vom Rheumazentrum Ruhrgebiet in Herne und Kollegen.
Somit bestätigen die Ergebnisse die Empfehlung, Patienten mit rheumatoider Arthritis, die Biologika oder Januskinase-Inhibitoren erhalten, gegen Herpes Zoster zu impfen.
Quelle: Deutscher Rheumatologie Kongress 2020 – virtuell
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