Rosazea: Therapie bis zur Erscheinungsfreiheit durchführen

Friederike Klein

Die Haut sollte nicht nur besser aussehen, sondern „clear“ sein, denn das verlängert die rezidivfreie Zeit. (Agenturfoto) Die Haut sollte nicht nur besser aussehen, sondern „clear“ sein, denn das verlängert die rezidivfreie Zeit. (Agenturfoto) © iStock/Lipowski

Die Therapie der Rosazea sollte nicht nur auf die Verbesserung des Hautbildes ausgelegt sein. Das zeitgemäßere Behandlungsziel ist die vollständige Erscheinungsfreiheit der Haut.

Die Therapie der Rosazea sollte immer bis zur vollständigen Erscheinungsfreiheit durchgeführt werden. Das entspricht einem IGA*-Score von 0, erklärte Privatdozent Dr. Markus­ Reinholz, Klinik für Dermatologie und Allergologie, LMU München. Im Rahmen des CLEAR-Projekts hatte sich gezeigt, dass Patienten deutlich länger rezidivfrei blieben, wenn sie so lange behandelt wurden, bis die Haut als „clear“ bezeichnet werden konnte.

Für das Projekt wurden die gepoolten Daten aus vier Studien ausgewertet, in denen Rosazea-Patienten entweder Ivermectin- oder Metronidazol-Creme bzw. Vehikel erhalten hatten. Der Fokus lag dabei sowohl auf der Einschätzung der Patienten als auch der Beurteilung der behandelnden Ärzte.

Die rezidivfreie Zeit war um mehr als fünf Monate verlängert, wenn am Ende ein IGA 0 vorlag. Als Vergleich dienten Patienten, bei denen man ein nur fast erscheinungsfreies Hautbild angestrebt bzw. erreicht hatte (IGA 1). Entsprechend fühlten sich 28 % mehr Patienten von ihrer Rosazea überhaupt nicht mehr beeinträchtigt. In der direkten Vergleichsstudie ATTRACT erreichten nach 16 Wochen mit Ivermectin (1 %) 1,6-mal mehr Patienten einen IGA 0 als mit Metronidazol, ergänzte Dr. Reinholz.

Quelle: FOBI DIGITAL 2020**

* Investigator‘s Global Assessment
** 27. Fortbildungswoche für praktische Dermatologie und Venerologie

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Die Haut sollte nicht nur besser aussehen, sondern „clear“ sein, denn das verlängert die rezidivfreie Zeit. (Agenturfoto) Die Haut sollte nicht nur besser aussehen, sondern „clear“ sein, denn das verlängert die rezidivfreie Zeit. (Agenturfoto) © iStock/Lipowski