Schwankt der Blutdruck, steigt das kardiovaskuläre Risiko

Daten der VALUE-Studie wurden kürzlich herangezogen, um zu klären, ob die Assoziation zwischen Blutdruckvariabilität und kardiovaskulärem Risiko von der Höhe des Basisrisikos abhängt. Und ob es ansonsten Faktoren gibt, die den Zusammenhang beeinflussen. In der Studie wurde Valsartan mit Amlodipin bei Hypertonikern verschiedener Risikokategorien verglichen, das Follow-up betrug im Mittel 4,2 Jahre.

Für die aktuelle Auswertung fokussierten sich norwegische Forscher auf Patienten, die in den ers­ten sechs Monaten ohne Ereignis blieben und anschließend mindes­tens drei Kontrollbesuche absolviert hatten. Ermittelt wurden die individuellen Schwankungen des bei den Arztbesuchen gemessenen systolischen Blutdrucks. Anschließend verglich man das Risiko für kardiovaskuläre Ereignisse in der obersten und untersten Quintile der Blutdruckvariabilität. Die Mortalität wurde kontinuierlich ausgewertet.

Patienten in der oberen Quintile erlitten doppelt so häufig kardiovaskuläre Ereignisse wie die in der unteren. Mit jeden 5 mmHg, den die Werte schwankten, stieg das Mortalitätsrisiko um 10 % – unabhängig von den zugrunde liegenden Risikofaktoren.

Unter 68-Jährige und Patienten mit niedrigerem systolischem Blutdruck waren besonders gefährdet, obwohl Ältere grundsätzlich sowohl mehr Risikofaktoren als auch höhere Blutdruckwerte aufweisen, schreiben die Forscher. 

Quelle: Mehlum M et al. Eur Heart J 2018; online first