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So gefährlich ist Soja für Birkenpollenallergiker

Sei es Tofu, Miso oder der Sojadrink: Vegane Ersatzprodukte auf Sojabasis für alles Mögliche werden immer beliebter. Dabei wird oft vergessen, dass die Sojabohne einige hochpotente Allergene enthält. Bei bis zu einer von 200 Personen der Allgemeinbevölkerung können nach dem Verzehr von Sojaprodukten anaphylaktische Sofortreaktionen auftreten, erklären Christian Oesterlin von der Klinik und Poliklinik für Dermatologie und Allergologie am Biederstein der Technischen Universität München und Kollegen.
Besonders gefährdet sind Birkenpollenallergiker, deren IgE-Antikörper mit einem Protein aus der Sojabohne reagieren können. Bei jedem Zehnten wurden allergische Reaktionen auf die Sojabohne nachgewiesen, zumeist in Form eines leichten oralen Allergiesyndroms.
Bedrohliche Hülsenfrucht
Nur mit Sojagesamtextrakt zu testen, reicht nicht aus
Bei Patienten mit Birkenpollenallergie und Verdacht auf allergische Kreuzreaktionen gegenüber Sojaprodukten reicht demnach der einfache Test auf IgE-Antikörper gegen Sojagesamtextrakt nicht aus, betonen die Experten. Sie empfehlen zusätzliche molekularbiologische Tests auf die einzelnen Sojaallergene.Quelle: Oesterlin C et al. Akt Dermatol 2019; 45: 273-276; DOI: 10.1055/a-0881-7647
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