Steroide bei rheumatoider Arthritis – Schutz oder Risiko?

Dr. Dorothea Ranft

Wie hängen rheumatoide Arthritis und Wirbelkörperfrakturen zusammen? Wie hängen rheumatoide Arthritis und Wirbelkörperfrakturen zusammen? © iStock/ljubaphoto

Steroide sind nicht nur schlecht für die Knochen. Bei RA-Patienten zeigte sich sogar ein osteoprotektiver Effekt, so lange die kumulative Dosis gering genug blieb.

Bei Patienten mit rheumatoider Arthritis (RA) ist schon eine kumulative Kortikoiddosis über 5 g mit einem erhöhten Risiko für Wirbelkörperfrakturen assoziiert. So lautet das Ergebnis einer Studie mit 704 Teilnehmern. Die durchschnittlich 59-Jährigen litten im Mittel bereits seit zehn Jahren an der Erkrankung.

RA-Patienten, die in ihrem Leben bereits mehr als 5 g Steroide aufgenommen hatten, brachen sich fast doppelt so häufig Wirbelkörper wie Leidensgenossen, die man bisher ohne behandelt hatte oder die mit einer geringeren Menge ausgekommen waren. Für andere osteoporotische Frakturen zeigte sich kein solcher Zusammenhang.

Auffällig war, dass so lange die kumulative Exposition unterhalb von 5 mg blieb, an Schenkelhals und gesamter Hüfte eine höhere Knochendichte gemessen wurde als bei steroidfreien Patienten. Dies spricht dafür, dass niedrige kumulative Dosen durch ihren antiinflammatorischen Effekt sogar osteoprotektiv wirken können, heißt es.

Quelle: Deutscher Rheumatologiekongress 2020 – virtuell

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