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Stoffwechselkontrolle per Algorithmus?
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In klinischen Studien schneiden Interventionen immer besser ab, gab Dr. Richard M. Bergenstal, Park Nicollet International Diabetes Center, Minneapolis, zu bedenken. So auch bei Insulin und Insulinanaloga, die in Registern seit 20 Jahren stabil bei 30 % HbA1c-Zielwerterreichung (< 7 %) liegen. In klinischen Studien kommt die Insulintherapie dagegen meist auf ca. 50 %. Neue Medikamente seien hier auch nicht besser, erläuterte der Experte. „Die Lösung kann nicht sein, auf Insulin zu verzichten – wir müssen Insulin effektiver nutzen“, betonte Dr. Bergenstal. Ziel sollte sein, engmaschig Therapieadjustierungen dann vorzunehmen, wenn sie nötig sind.
Software gibt Auskunft zu zukünftigen Insulindosen
Das könnten auch Algorithmen übernehmen, so das Ergebnis einer Studie von Dr. Bergenstals Arbeitsgruppe. Geprüft wurde das d-Nav-Insulin-Guidance-System, das Messgerät, Glukosespiegeldokumentator und Dosisrechner vereint: Nach der Messung gibt das Gerät automatisch Rückmeldung, welche Insulindosis bei der nächsten Applikation gebraucht wird. Das System ist nicht auf ein bestimmtes Insulin oder Therapieregime festgelegt. Bislang sei nur die Software, nicht aber das Gerät in den USA zugelassen.
Lieber Patch als Pen
Quellen:
12th International Conference on Advanced Technologies & Treatments in Diabetes (ATTD)
Bergenstal RM et al. Lancet 2019; 16: 1138-1148
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