Verdampft nicht spurlos

Stefanie Menzel

Vor allem das Passivrauchen kann zu Kurtatmigkeit führen. Vor allem das Passivrauchen kann zu Kurtatmigkeit führen. © iStock/magicmine

Wer sich den Nebelschwaden von E-Zigaretten passiv aussetzt und die bekanntermaßen giftigen Aerosole einatmet, spielt mit seiner respiratorischen Gesundheit.

Der Dampf von ­E-Zigaretten scheint auch dann die Atemwege zu belasten, wenn man ihm nur passiv ausgesetzt ist. Zu dieser Erkenntnis kommen US-amerikanische Forscher. Als Datenbasis dienten ihnen die Angaben von 2.097 Probanden, die diese ab ihrem 18. Lebensjahr im Rahmen einer anderen Studie gemacht hatten. Zwischen 2014 und 2019 hatten sie alljährlich ihren Kontakt mit E-Zigaretten, Tabakerzeugnissen und Cannabis sowie potenzielle Atemwegs­beschwerden dokumentiert.

Im Beobachtungszeitraum war die Zahl der Passivdampfer von 11,7 % auf 15,6 % gestiegen. Eine Zunahme verzeichneten die Forscher auch bei Atemwegsbeschwerden, darunter Giemen (12,3 % vs. 14,9 %) und Bronchitissymptome (19,4 % vs. 26,0 %).

Nach Abzug relevanter Störfaktoren (z.B. aktiver Konsum der genannten Genussmittel, Alter, Geschlecht, elterliche Bildung) bestand ein Zusammenhang von Passivdampfen mit Kurzatmigkeit (Odds Ratio, OR, 1,53) sowie mit Bronchitissymptomen (OR 1,40). Das Auftreten von Giemen war nicht mit der passiven Exposition assoziiert.

Die Autoren sehen in ihren Ergebnissen einen weiteren Grund dafür, den Umgang mit E-Zigaretten strenger zu reglementieren.

Quelle: Islam T et al. Thorax 2022; DOI: 10.1136/thoraxjnl-2021-217041

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