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Weitere Option für das metastasierte hormonnaive Prostatakarzinom
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Insgesamt waren 1125 Patienten mit metastasiertem und hormonnaivem Prostatakarzinom (mHNPC) in die zweiarmige ENZAMET-Studie randomisiert worden, berichtete Professor Dr. Christopher Sweeney vom Dana-Farber Cancer Institute, Boston. Zusätzlich zur Androgendeprivationstherapie (ADT) erhielten die Patienten im Kontrollarm ein nicht-steroidales Antiandrogen (NSAA: Bicalutamid, Nilutamid oder Flutamid) und im experimentellen Arm Enzalutamid.
Zudem ist ENZAMET die erste Studie, in der eine zusätzliche Docetaxelgabe erlaubt war und auch danach stratifiziert wurde. Ein weiterer Stratifikationsfaktor war das Tumorvolumen. Eine vorangegangene adjuvante Bestrahlung der Prostata war erlaubt, musste aber bei Studienbeginn seit mindestens zwölf Monaten abgeschlossen sein.
Größter Vorteil ohne Docetaxel-Vortherapie
Nach einer medianen Nachbeobachtungszeit von 34 Monaten zeigte sich ein klarer Überlebensvorteil zugunsten der zusätzlich mit Enzalutamid behandelten Patienten: Nach drei Jahren waren noch 80 % der Teilnehmer aus dem Enzalutamidarm am Leben vs. 72 % im Kontrollarm. Das entspricht einer Reduktion des Sterberisikos um ein Drittel (HR 0,67; p = 0,002). Signifikante Vorteile zeigten sich auch beim medianen progressionsfreien Überleben – unabhängig davon, ob dies klinisch oder anhand des PSA-Anstiegs definiert war (jeweils p < 0,001).
Verschiedene Kombinationen miteinander vergleichen
Der Referent sieht im frühen Einsatz von Enzalutamid in Kombination mit einer ADT bei Patienten mit mHNPC eine weitere wichtige Therapieoption. Bedeutsam sei, dass sich unabhängig vom Tumorvolumen ein klarer Vorteil zeige. Es sei sinnvoll, die Daten aller Studien – auch jener zu ADT/Docetaxel und ADT/Abiraterone – in vergleichenden Analysen auszuwerten. Anhand eines so großen Datenvolumens von mehr als 10 000 Patienten mit mHNPC sollte sich definieren lassen, welche Subgruppen von welcher Therapie den größten Vorteil haben.Patientencharakteristika
Quelle: Sweeney C et al. J Clin Oncol 2019; 37 (suppl; abstr LBA2)
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