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Wenn GERD nach der OP zurückkommt

Im Rahmen einer registerbasierten Kohortenstudie wurden die Daten von 2655 Patienten ausgewertet, die zwischen 2005 und 2014 erstmalig mittels laparoskopischer Antirefluxchirurgie behandelt worden waren. Das Studienkollektiv setzte sich zu gleichen Teilen aus Männern und Frauen zusammen.
Von einem Refluxrezidiv wurde ausgegangen, wenn ein Patient nach der Operation über mindes-tens sechs Monate Protonenpumpenhemmer oder H2-Rezeptorantagonisten eingenommen hatte bzw. eine weitere Refluxoperation erfolgt war. Innerhalb von fünf Jahren erlitten rund 18 % der Patienten ein GERD-Rezidiv, das in den meisten Fällen medikamentös behandelt wurde. 77 Patienten unterzogen sich einer sekundären Fundoplicatio.
Junge Patienten haben weniger Rezidive
Weibliches Geschlecht, höheres Alter und das Vorliegen von Komorbiditäten begünstigten das Wiederauftreten der Symptomatik. Gesunde Männer bzw. Frauen im Alter unter 45 Jahre wiesen mit rund 11 % bzw. 17 % das geringste Rezidivrisiko auf. Über eine Dysphagie klagten im gesamten Beobachtungszeitraum 21 Patienten (0,8 %). In 14 Fällen wurde eine endoskopische Dilatation erforderlich. Postoperative Komplikationen waren selten; unmittelbar mit dem Eingriff in Zusammenhang stehende Todesfälle traten nicht auf.
Nach einer laparoskopischen Antirefluxoperation kommt es mit relativ großer Wahrscheinlichkeit zu einer erneuten, langfristig behandlungsbedürftigen GERD-Symptomatik, so das Fazit der Autoren um Dr. John Maret-Ouda vom Karolinska Institutet in Stockholm. Junge, gesunde Patienten scheinen am ehesten von dem Eingriff zu profitieren.
Quelle: Maret-Ouda J et al. JAMA 2017; 318: 939-946
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