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Regelmäßiger Cannabis-Konsum kann anhaltende Emesis verursachen
![Regelmäßiger Cannabis-Konsum kann anhaltende Emesis verursachen Beim Verdacht auf ein Cannabinoid-Hyperemesis-Syndrom empfiehlt sich unbedingt ein Drogenscreening im Urin.](/fileadmin/Medizin_und_Forschung/Artikelbilder/2019/September_2019/20190902_cannabis_iStock_1158184207_Motortion_823.png)
Bei Menschen, die über einen langen Zeitraum große Mengen an Cannabinoiden konsumieren, kann es zum Cannabinoid-Hyperemesis-Syndrom kommen. Die Fallzahlen sind gering, das Krankheitsbild weitgehend unbekannt, erläutern Dr. Florian du Bois und Dr. Hendryk Schneider vom Zentrum für Kinder- und Jugendmedizin der Universitätsklinik Freiburg.
Die beiden Pädiater berichten über einen 17-Jährigen, der in Begleitung der Mutter mit starker Übelkeit, Bauchkrämpfen und nach stundenlangem, wiederkehrendem Erbrechen in die Ambulanz kam. Ähnliche Symptome wären bereits drei Monate zuvor sowie im Vorjahr aufgetreten, gab der Jugendliche in der Anamnese an. Beim damaligen Klinikaufenthalt hätten die Ärzte nur eine Gastroenteritis gefunden. Medikamente nähme er nicht ein, er tränke keinen Alkohol und nähme keine Drogen, versicherte der junge Mann.
Der Jugendliche übergab sich bis zu zwanzig Mal am Tag
Bei der körperlichen Untersuchung fiel den Medizinern auch dieses Mal zunächst nichts Außergewöhnliches auf. Der Patient war leicht dehydriert und tachykard, der Blutdruck leicht erhöht. Neurologische Symptome bestanden nicht.
Über die nächsten Tage besserte sich der Befund nicht wesentlich und der Grund für das Erbrechen blieb trotz Sonographie und Endoskopie weiterhin im Dunklen. Auch die kombinierte Therapie mit Omeprazol, Dimenhydrinat, Ranitidin und Granisetron konnte die Attacken – bis zu zwanzig Mal am Tag musste sich der Patient erbrechen – nicht eindämmen. Schließlich half ein Drogenschnelltest im Urin mit anschließender Laboruntersuchung weiter, deren Befund auf einen regelmäßigen Cannabiskonsum und das Cannabinoid-Hyperemesis-Syndrom hinwies.
Warmduscher als Diagnosekriterium
Quelle: du Bois F, Schneider H. internistische praxis 2019; 61: 52-55