CME-Online-Fortbildung Vitamin-B12-Mangel: Nicht nur für Veganer relevant
Menschen, die sich vegetarisch oder vegan ernähren, haben ein erhöhtes Risiko für eine Unterversorgung mit Vitamin B12. Aber auch entzündliche Darmerkrankungen, Malabsorption, Lebererkrankungen, zu wenig Magensäure und der Mangel des Glykoproteins Intrinsic Factor können ein Cobalamin-Defizit zur Folge haben.
Etwa 4 % der Gesamtbevölkerung leiden unter einem manifesten Vitamin-B12-Mangel. Von den 85- bis 93-Jährigen ist rund jeder Dritte subklinisch unterversorgt, bei Menschen über 65 Jahre ist jeder Vierte betroffen. Auch bei Schwangeren und Stillenden, Rauchern sowie Personen mit erhöhtem Alkoholkonsum besteht die Gefahr, dass sie dauerhaft zu wenig des lebenswichtigen Stoffes aufnehmen. Sind es bei älteren Menschen vor allem die krankheitsbedingten Resorptionsstörungen oder die Einnahme von Medikamenten wie Metformin, aufgrund derer zu geringe Mengen Vitamin B12 in den Körper gelangen, nehmen Vegetarier oder Veganer infolge ihrer Ernährungsweise sehr wenig oder praktisch gar kein Cobalamin auf.
Die Symptome, die auf ein Defizit hindeuten, und die Folgen der Mangelversorgung kennt Professor Dr. Karlheinz Reiners genau. Er ist Facharzt für Neurologie und betreut konsiliarisch die neuromuskuläre Spezialambulanz am Hermann-Josef-Krankenhaus in Erkelenz. Neben unspezifischen Symptomen wie Abgeschlagenheit und Müdigkeit kann die anhaltende Unterversorgung mit Vitamin B12 auch zu neurologischen und psychiatrischen Auffälligkeiten führen. Es kommt zu Gangunsicherheit, Gedächtnisstörungen und Depressionen. Manchmal treten sogar Halluzinationen auf. Um irreversible Folgeschäden zu verhindern, bedarf es der rechtzeitigen und effektiven Therapie.
Über etwa 50 Minuten geht Prof. Reiners in dieser zertifizierten Onlinefortbildung detailliert auf Pathogenese, Diagnostik und Behandlung der Hypovitaminose ein. Er beschreibt dabei die Merkmale und Besonderheiten der einzelnen Risikogruppen und zeigt auf, wie die Therapie im Einzelnen ablaufen sollte.
Dank der finanziellen Unterstützung durch Industriepartner können dieser und weitere Kurse unentgeltlich angeboten werden. Ein wissenschaftlicher Beirat sowie ein unabhängiger Gutachter gewährleisten Qualität und Produktneutralität. Die Teilnehmer erhalten nach Abschluss der Fortbildung 2 CME-Punkte.