Depression und Heißhunger
Eine globale Forschungskooperation hatte es sich zur Aufgabe gemacht, den Zusammenhang zwischen genetischen Faktoren und psychischen Störungen zu untersuchen.1 Dazu verglichen die Wissenschaftler, zu denen auch ein vierköpfiges Team des Universitätsklinikums Münster gehörte, die Gene von 135 000 depressiven Menschen mit denen von 345 000 gesunden Kontrollen.
Die Forscher identifizierten insgesamt 44 verschiedene Genvarianten, die mit einer schweren Depression in Verbindung stehen. Für 30 dieser Varianten war der Zusammenhang bislang noch nicht bekannt.
Mehrere der identifizierten Genregionen scheinen auch in Verbindung mit einem erhöhten Body-Mass-Index zu stehen. Was bedeutet, dass genetische Faktoren, die Adipositas begünstigen, zugleich ein erhöhtes Risiko für Depressionen mit sich bringen können, so die Studienautoren.
1. Wray NR et al. Nature Genetics 2018; 50: 668–681
Pressemitteilung Universitätsklinikum Münster