Hepatitis B: Antivirale Therapie in der Schwangerschaft für Knochendichte unbedenklich
Überschreitet die Viruslast von Hepatitis-B-infizierten Schwangeren 200 000 IU/ml, sollte ihnen unbedingt eine antivirale Therapie empfohlen werden. Den Nutzen der Behandlung haben zwar zahlreiche Studien bewiesen, allerdings bestand weiterhin die Besorgnis, dass die Exposition mit Tenofovirdiproxil (TDF) bei Kindern zu Veränderungen der Knochendichte führen kann, berichtete Professor Dr. Heiner Wedemeyer vom Universitätsklinikum Essen.
Therapieempfehlungen können bestehen bleiben
Eine Follow-up-Studie zeigte, dass diese Bedenken unbegründet sind.1 Die 135 behandelten Mutter-Säugling-Paare hatte man diesbezüglich für ein weiteres Jahr nachbeobachtet. 69 der untersuchten Frauen hatten während der Schwangerschaft TDF erhalten, 66 Placebo.
Zwölf Monate nach der Geburt unterschieden sich die Knochendichtewerte der Mütter und Säuglinge aus der TDF-Gruppe nicht von denen aus dem Placebo-Arm. Die Empfehlungen zur HBV-Therapie in der Schwangerschaft können somit bestehen bleiben, schloss Prof. Wedemeyer.
1. Salvadori N et al. Clin Infect Dis 2019; 69: 144-146
Verwandte Links
- Maternal and Infant Bone Mineral Density 1 Year After Delivery in a Randomized, Controlled Trial of Maternal Tenofovir Disoproxil Fumarate to Prevent Mother-to-child Transmission of Hepatitis B Virus Salvadori N et al. Clin Infect Dis 2019; 69: 144-146
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