Akupunktur Parkinsontherapie mit Nadeln

Autor: Dr. Dorothea Ranft

Verglichen mit einer ausschließlich medikamentösen Therapie oder einer Scheinbehandlung verbesserte die Akupunktur die Schlafqualität signifikant. Verglichen mit einer ausschließlich medikamentösen Therapie oder einer Scheinbehandlung verbesserte die Akupunktur die Schlafqualität signifikant. © djvstock - stock.adobe.com


Viele Patienten mit Morbus Parkinson leiden an schwer behandelbaren neuropsychiatrischen Symptomen. Eine Therapieoption könnte die Akupunktur bieten, die einer Metaanalyse aus China zufolge Schlaf, psychische Beschwerden und auffälliges Verhalten bessert.

Viele Parkinsonpatienten leiden an schwer behandelbaren neuropsych­iatrischen Symptomen. Eine Therapieoption könnte die Akupunktur bieten, doch bislang fehlte es an Evidenz. Wissenschaftler um Anxin Zhang von der Universität für Chinesische Medizin in Guangzhou durchforsteten daher verschiedene Datenbanken nach randomisierten kontrollierten Studien. Sie fanden 13 kleinere Arbeiten mit insgesamt 719 Patienten, die sie in einer Meta­analyse auswerteten.

Linderung von Angst ließ sich nicht zeigen

Verglichen mit einer ausschließlich medikamentösen Therapie oder einer Scheinbehandlung verbesserte die Akupunktur die Schlafqualität signifikant, was mithilfe der Parkinson’s Disease Sleep Scale (PDSS) erfasst wurde­. Die Ergebnisse in der Unified Parkinson’s Disease Rating Scale (UPDRS) sprachen ebenfalls für einen Effekt. Auch in der Epworth Sleepiness Scale (ESS) und im Parkinson’s Disease Questionnaire-39 (PDQ-39) schnitten Patienten, die mit der Nadeltechnik behandelt worden waren, nachweislich besser ab. Eine Linderung von Angst und Depression ließ sich wegen der Heterogenität der Studien nicht zeigen, so die Autoren. 

Ihrer Einschätzung nach ist damit belegt, dass Akupunktur neben dem Schlaf auch psychische Störungen, auffälliges Verhalten sowie den Gesamtzustand des Patienten günstig beeinflussen kann. Ob sich dies auch in einer Verbesserung der Lebensqualität niederschlägt, müsse in weiteren Studien geprüft werden.

Quelle: Zhang A et al. Complement Ther Med 2024; DOI: 10.1016/j.ctim.2024.103020