Schlechte Prognose nach TIA und Minor-Stroke
Um das kurz- und langfristige Risiko kardiovaskulärer Ereignisse nach einer transitorischen ischämischen Attacke (TIA) oder einem leichten Schlaganfall zu ermitteln, analysierten Wissenschaftler die Registerdaten von mehr als 3800 Patienten aus 21 Ländern. Alle hatten sieben Tage vor Aufnahme in die Klinikregister ein neurologisches Ereignis erlitten.
Kollegen um den Neurologen Professor Dr. Pierre Amarenco, Bichat University Hospital, Denis Diderot University and Medical School in Paris, analysierten, bei wie vielen Patienten im fünfjährigen Follow-up ein zerebraler Insult oder ein akutes Koronarsyndrom auftrat bzw. wie viele infolge einer Herz-Kreislauf-Erkrankung starben.
Die kumulative Inzidenzrate für das kombinierte kardiovaskuläre Outcome nach fünf Jahren betrug 12,9 %. Knapp die Hälfte der Ereignisse registrierten die Forscher ein Jahr nach der TIA bzw. dem Minor-Stroke.
Rezidivinsult bei fast jedem zehnten Patienten
Die geschätzte kumulative Schlaganfallrate betrug 9,5 % bzw. 8,3 % (TIA). Bei etwa 43 % der Betroffenen ereignete sich der Rezidivinsult 2–5 Jahre nach Erstmanifestation. 10,6 % der Patienten verstarben, wovon 2,7 % auf das Konto kardiovaskulärer Komplikationen gingen.
Quelle: Amarenco P et al. N Engl J Med 2018; 378: 2182-2190