Triple-negativer Brustkrebs: Nach der OP rasch mit der Chemo beginnen
Fehlen Brustkrebszellen sowohl die Östrogen- als auch die Progesteron- und die HER2-Rezeptoren, bezeichnet man sie als triple-negativ. Die Tumoren sprechen weder auf antihormonelle Therapien noch auf HER2-Antikörper an.
Forscher aus Lima verglichen in einer retrospektiven Studie die Rezidiv- und Mortalitätsrate verschiedener Startpunkte der adjuvanten Chemotherapie bei 687 Patientinnen mit triple-negativem Brustkrebs der Stadien 1–3. Sie beobachteten die Patientinnen über einen medianen Zeitraum von 101 Monaten.
Wurde die zytostatische Behandlung später als 30 Tage nach dem Eingriff gestartet, erhöhte sich das Rezidivrisiko um 92 %. Nach 61 Tagen kam es zu 138 % mehr Rezidiven. Wartete man nach der Operation länger als 90 Tage, stieg die Gefahr um weitere 9 Prozentpunkte (147 %). Ähnliche Auswirkungen wurden auch auf das Mortalitätsrisiko sah beobachtet. Das Risiko stieg für die jeweiligen Zeitfenster um 94 %, 145 % bzw. 179 %.
Nur etwa jede Dritte startet die Chemo rechtzeitig
Oft wird die adjuvante Chemotherapie verzögert gestartet, heißt es in einer Pressemitteilung. In der Studie lag der Therapiebeginn im Durchschnitt 41 Tage nach der Operation. Nur 189 Patientinnen begannen mit der zytostatischen Behandlung im günstigen Zeitfenster von 30 Tagen.
Quelle: Pressemitteilung – American Association for Cancer Research