Viel mehr Fußballer müssten nach Zusammenstoß vom Platz!

Autor: Tim Förderer

Neurochirurgen haben sich alle 64 Spiele der WM 2014 angeschaut: Commotio cerebri häufig nicht erkannt Neurochirurgen haben sich alle 64 Spiele der WM 2014 angeschaut: Commotio cerebri häufig nicht erkannt © fotolia/ALAIN VERMEULEN

Gehirnerschütterungen im Fußball werden noch immer unterschätzt. So ging bei der WM 2014 die Mehrzahl der Spieler mit drei oder mehr Anzeichen eines Schädel-Hirn-Traumas zurück aufs Spielfeld.

Neurochirurgen des St. Michaels Hospitals Toronto analysierten die Videos aller 64 Spiele der Fußballweltmeisterschaft 2014 in Brasilien. Als Kollision bewerteten die Autoren jeden Kopfkontakt, nach dem ein Spieler nicht unmittelbar weiterkickte. Merkmale für eine Gehirnerschütterung waren langsames Aufstehen, Desorientiertheit, auffällige Gleichgewichtsstörungen, Bewusstseinsverlust, unsicherer Gang oder Kopf umklammern. Nur Fälle mit zwei oder mehr Anzeichen wurden als Commotio gewertet.

Medizinische Untersuchung nur bei 15%

In den 64 Spielen erlitten 61 Spieler insgesamt 81 Kopfkollisionen. Bei 17 % der Zusammenstöße ließen sich keine oder nur ein Anzeichen einer Gehirnerschütterung…

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