Coronapandemie: KBV-Spitze kritisiert Maskenpflicht
Die in allen Bundesländern verhängte Maskentragepflicht im öffentlichen Nahverkehr und beim Einkaufen verwundert den Vorstand der KBV. Schließlich seien sich Experten heute wie vor vier Wochen einig, dass sog. Community-Masken nutzlos seien, erinnert KBV-Vize Dr. Stephan Hofmeister.
Schals, Halstücher und selbstgenähte Masken böten weder für den Träger noch für andere irgendeinen Schutz vor Infektion. Falsche Anwendung würde sogar zu höheren Risiken führen, denn letztlich befände sich in mehrfach genutzten und nicht adäquat gereinigten Tüchern „ein Konglomerat von Viren“. Die Träger könnten zudem glauben, sich wieder risikolos anderen nähern zu dürfen.
Neubeschaffung 2020 kollidierte mit Pandemie
Der KBV-Vize mahnt zugleich, dass Masken für medizinisches Personal dringend erforderlich seien. Das betreffe FFP2/FFP3-Masken mit und ohne Ventil sowie den (chirurgischen) Mund-Nasen-Schutz. Es gehört zum Geschäft der Arztpraxen, sich mit Schutzkleidung zu bevorraten, erklärt Dr. Hofmeister. In diesem Jahr sei aber der Einkauf mit der Coronapandemie zusammengefallen.
Jetzt beschafft der Krisenstab beim Bundesgesundheitsministerium die Schutzausrüstung zentral und die KVen helfen bei der Verteilung. Zudem gebe es Extrabestellungen durch KVen sowie Schenkungen. Laut Dr. Hofmeister ist die Ausstattung mit Schutzausrüstung längst noch nicht ausreichend für eine Versorgung unter Coronabedingungen. Es fehlen neben Masken auch Kittel.
Quelle: KBV-Online-Pressekonferenz