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Ärzte beurteilen ihre Kommunikation schlechter als Patienten

Im Zuge der Bemühungen um eine verbesserte Gesundheitsfürsorge gewinnen die ärztlichen Kommunikationsfähigkeiten immer mehr an Bedeutung. Forscher aus Großbritannien und den USA haben deshalb 503 Arzt-Patienten-Gespräche von 45 Hausärzten überprüft.
Direkt nach der Konsultation bewerteten beide Beteiligten den Kontakt anhand von sieben Punkten, z.B. „genug Zeit genommen“ oder „alles gut erklärt“. Aufzeichnungen von 55 Gesprächen wurden zudem durch geschulte klinische Beobachter ausgewertet. Während sich Patienten mit im Mittel 94,4 von 100 möglichen Punkten überwiegend sehr zufrieden zeigten, waren die Mediziner weniger glücklich mit ihrer Leistung. Sie kamen auf durchschnittliche 74,5 Punkte. Mit einer größeren Streubreite lag der Mittelwert der externen Analyse bei 57,3.
Neutrale Meinung hilft, sich zu verbessern
Einzig die Einschätzungen von Patienten und Observierern korrelierten statistisch signifkant – für die Autoren ein Hinweis, dass Ärzte gute Kommunikation teils anders definieren als ihre Schützlinge. Wenn es darum geht, dies zu verbessern, sollten Kollegen womöglich einen externen Beobachter hinzuziehen, statt der eigenen Wahrnehmung zu vertrauen.
Quelle: Burt J et al. Ann Fam Med 2018; 16: 330-337
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