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Antibiotikum enttäuscht bei Lungenfibrose

Bei Patienten mit idiopathischer pulmonaler Fibrose (IPF) ist das Lungenmikrobiom verändert und die Bakterienlast mit der Mortalität assoziiert. Die Hoffnung, dass genau darin ein therapeutischer Ansatzpunkt liegen könnte, haben zwei kleine Studien mit Co-Trimoxazol genährt.
Pneumologen der University of East Anglia, Norwich, haben deshalb die Wirksamkeit des Antibiotikums in der placebokontrollierten EME-TIPAC-Studie bei Patienten mit mittelschwerer und schwerer IPF untersucht. Aufgenommen wurden 342 IPF-Patienten mit Dyspnoe und eingeschränkter Lungenfunktion. Sie erhielten randomisiert für 12 bis 42 Monate entweder 960 mg Co-Trimoxazol zweimal täglich oder Placebo per os. Außerdem bekamen alle einmal pro Tag 5 mg Folsäure. Der primäre Endpunkt setzte sich zusammen aus Tod, Lungentransplantation und nicht-elektiver Krankenhausbehandlung.
Kein signifikanter Unterschied zum Placebo
Im medianen Follow-up von gut einem Jahr gab es in der Ereignisrate pro Personenjahr mit 0,45 (Co-Trimoxazol) versus 0,38 (Placebo) keinen signifikanten Unterschied. Auch in keinem der sekundären Endpunkte – Einzelkomponenten des primären Endpunkts, Lungenfunktion, verschiedene patientenberichtete Ergebnisse – fiel eine signifikante Differenz auf. Die Hypothese, dass das Lungenmikrobiom für die Progression der IPF eine Rolle spielt, sei damit aber noch nicht vom Tisch, so die Autoren.
Quelle: Wilson AM et al. JAMA 2020; 324: 2282-2291; DOI: 10.1001/jama.2020.22960
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