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CGM-Systeme: Grundsätzliche Erkenntnisse zur glykämischen Kontrolle möglich

Generell gibt es nur wenige Arbeiten zu interstitiellen Glukosewerten bei stoffwechselgesunden Personen, die mit Systemen zur kontinuierlichen Glukosemessung (CGM) erhoben wurden. Auf dem EASD wurde nun von Dr. Roy Beck, Jaeb Center for Health Research, Tampa, eine multizentrische Studie vorgestellt, in der 151 Kinder und Erwachsene untersucht wurden (67 % weiblich; 7 bis 80 Jahre; mittlerer HbA1c: 5,1 %; mittlerer BMI bei Teilnehmern ≥ 18 Jahre: 24 kg/m2). Die CGM-Profile über mindestens 72 Stunden wurden mit einem verblindeten CGM-System gemessen (Dexcom G6®). Die Teilnehmer führten täglich Protokoll über Mahlzeiten, Schlaf und Bewegung. Zur Analyse wurden fünf Alterskohorten definiert und getrennt betrachtet (siehe Tabelle).
Datensatz von über 500 Erwachsenen
Aus der CGM-Technologie ergibt sich ebenfalls die Frage nach der Korrelation diverser Parameter mit dem HbA1c-Wert. Dahinter verbirgt sich der Wunsch, aus CGM-Messungen Rückschlüsse auf die Entwicklung diabetischer Folgeerkrankungen bzw. auf die Diabetesprognose zu ziehen. Hierzu stellte Tomas Walker, Dexcom, Inc., San Diego, eine Untersuchung vor, in der die CGM- und HbA1c-Daten aus vier Studien mit rt bzw. iscCGM analysiert wurden:- DIAMOND-Studie Phase I (104 Patienten mit rtCGM) und DIAMOND-Studie Phase II (inkl. 69 Patienten aus DIAMOND-Phase I)
- REPLACE-Studie (216 Patienten mit iscCGM)
- HypoDE (141 Patienten mit rtCGM)
Schwache Korrelation zwischen TiR und HbA1c
Erwartungsgemäß verringerte sich die mittlere TiR bei Patienten mit einem HbA1c ≥ 8,0 % auf 44 %, von denen 90 % eine TiR von < 59 % hatten. Umgekehrt wiesen bei einer TiR > 60 % nur 2,7 % einen HbA1c > 8,0 % auf. Diese Tendenz zeigten auch die Probanden mit TiR > 70 %, von denen 0,7 % einen HbA1c von > 8,0 % und 75,4 % von < 7,0 % hatten. Grundsätzlich zeigt diese Divergenz, dass von der TiR zwar tendenziell auf den HbA1c geschlossen werden kann, die Korrelation aber schwach ist. Jedoch lässt dies Schlussfolgerungen für die Festlegung einer TiR als Therapieziel bei bekanntem HbA1c-Wert zu.Quelle: 54th Annual Meeting of the EASD
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