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Legionellose: Bei hartnäckigen Pneumonien PCR und Kultur veranlassen

Nach Daten aus Deutschland beträgt der Anteil der Legionellen als Erreger in mikrobiologisch bestätigten Fällen von ambulant erworbenen Pneumonien (CAP) 16,6 %. Auf alle CAP hochgerechnet, werden 3,4 % durch Legionellen verursacht, so Dr. Hartmut Stocker, St. Joseph Krankenhaus Berlin Tempelhof.
Legionellen lauern auch in Gartenerde
Doch die tatsächliche Bedeutung der Legionellen im Pneumoniegeschehen wird vermutlich unterschätzt –Experten vermuten etwa um den Faktor 10. Die echte Legionellen-Last werde nicht erfasst, weil bestenfalls ein Antigentest durchgeführt wird, auch dies geschehe aber nur selten, so Dr. Stocker. Kulturen oder PCR-Tests als Diagnosesicherung sind dagegen eine Rarität. Doch der Antigentest erfasst nur L. pneumophila SG1, den Haupterreger. Doch es gibt noch andere humanpathogene Legionellen, z.B. L. longbeachae. Es kommen auch nicht alle aus dem Trinkwasser: Speziell L. longbeachae fühlt sich in trockener Gartenerde wohl und kommt auf der ganzen Welt vor. Erst 2018 kam es zu einem Legionellen-Ausbruch in Schweden, der durchwegs Gartenarbeiter betraf.
Was für Legionellen spricht
- Patient war kürzlich auf Reisen
- Fieber > 38 °C
- Diarrhö
- Hyponatriämie
Quelle: 15. Kongress für Infektionskrankheiten und Tropenmedizin (Online-Veranstaltung)
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