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Neurodermitis: Fortschritte in der systemischen Therapie

Interleukine (IL) spielen in der Pathophysiologie der Neurodermitis eine wesentliche Rolle. IL-4 und -13 triggern die Entzündung, IL-31 den Juckreiz. Die Zytokine sind die wesentlichen Ziele moderner Therapeutika, erklärte Professor Dr. Tilo Biedermann von der Hautklinik Campus Biederstein der TU München.
Nemolizumab z.B. richtet sich gegen den Rezeptor A von IL-31. Damit lässt sich der Pruritus effektiv lindern – die Entzündung bleibt leider unbeeinflusst. Gegen die Inflammation steht aber seit Ende letzten Jahres Dupilumab zur Verfügung. Dieser monoklonale Antikörper blockiert überaktive Signalwege von IL-4 und IL-13. Mit ihm lässt sich eine signifikante und schnelle Besserung im Eczema Area and Severity Index (EASI-50) erreichen. „Wegzaubern können Sie die Krankheit damit nicht, es wird immer eine Restaktivität geben“, betonte der Experte. Auch topische Steroide sind wohl künftig unverzichtbar.
Weitere Systemtherapien befinden sich in der Prüfung. Dazu gehören z.B. JAK-Inhibitoren, die mehrere Zytokine hemmen. Damit lässt sich eine breitere Wirkung erzielen, unklar ist jedoch, ob man sich so nicht vermehrt Nebenwirkungen einbringt.
Quelle: DDG KOMPAKT & PRAXISNAH 2018
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