Niereninsuffizienz bei Typ-2-Diabetes mit Atrasentan behandeln

Dr. Barbara Kreutzkamp

SONAR-Studie bestätigt Nutzen von Endothelinrezeptor-Antagonisten. SONAR-Studie bestätigt Nutzen von Endothelinrezeptor-Antagonisten. © iStock/Liliia Lysenko

Atrasentan verhilft ausgewählten Typ-2-Diabetikern mit chronischer renaler Insuffienz zu einem längeren Erhalt der Nierenfunktion.

Viele Typ-2-Diabetiker mit chronischer Niereninsuffizienz gleiten trotz medikamentöser Blockade des Renin-Angiotensin-Systems in die terminale Insuffizienz. Ein wichtiger Risikofaktor dafür ist die persistierende Albuminurie, die durch ACE-Hemmer oder Angiotensin-Rezeptor-Blocker nur schwer in den Griff zu bekommen ist. Gezielter greifen die Endothelinrezeptor-Antagonisten an, die neben antihypertensiven Effekten eine ausgeprägte antialbuminurische Wirkung haben.

Dass sich mit dem neuen Endothelinrezeptor-Antagonisten Atrasentan die Entwicklung einer terminalen Niereninsuffizienz bei chronisch nierenkranken, albumin­urischen Typ-2-Diabetikern hinauszögern bzw. verhindern lässt, wurde jetzt in der SONAR-Studie bestätigt.

In einer offenen Run-in-Phase wurden zunächst diejenigen Patienten identifiziert, die auf Atrasentan mit einer Reduktion der Albumin­urie reagierten und zusätzlich keine Flüssigkeitsretention zeigten – eine Nebenwirkung, die die Anwendung von Endothelinrezeptor-Antagonisten unter anderem aufgrund der möglichen Entwicklung einer Herzinsuffizienz limitiert.

Flüssigkeitsretention und Anämie als Nebenwirkungen

Anschließend behandelte man 2648 der ursprünglich 4711 Kranken randomisiert und doppelblind mit 0,75 mg des oralen Wirkstoffs oder Placebo. Die Medikation mit einem Blocker des Renin-Angiotensin-Systems wurde jeweils beibehalten.

Im Untersuchungszeitraum von im Median 2,2 Jahren trat bei 6,6 % der Patienten der Verumgruppe gegenüber 7,9 % derjenigen der Placebogruppe eine terminale Nieren­insuffizienz auf. Flüssigkeitsretention und Anämie waren die häufigsten Nebenwirkungen unter dem Endothelinrezeptor-Antagonisten, die Herzinsuffizienzraten betrugen 3,5 % versus 2,6 %.

Quelle: Heerspink HJL et al. Lancet 2019; 393: 1937-1947

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SONAR-Studie bestätigt Nutzen von Endothelinrezeptor-Antagonisten. SONAR-Studie bestätigt Nutzen von Endothelinrezeptor-Antagonisten. © iStock/Liliia Lysenko