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Niereninsuffizienz bei Typ-2-Diabetes mit Atrasentan behandeln

Viele Typ-2-Diabetiker mit chronischer Niereninsuffizienz gleiten trotz medikamentöser Blockade des Renin-Angiotensin-Systems in die terminale Insuffizienz. Ein wichtiger Risikofaktor dafür ist die persistierende Albuminurie, die durch ACE-Hemmer oder Angiotensin-Rezeptor-Blocker nur schwer in den Griff zu bekommen ist. Gezielter greifen die Endothelinrezeptor-Antagonisten an, die neben antihypertensiven Effekten eine ausgeprägte antialbuminurische Wirkung haben.
Dass sich mit dem neuen Endothelinrezeptor-Antagonisten Atrasentan die Entwicklung einer terminalen Niereninsuffizienz bei chronisch nierenkranken, albuminurischen Typ-2-Diabetikern hinauszögern bzw. verhindern lässt, wurde jetzt in der SONAR-Studie bestätigt.
In einer offenen Run-in-Phase wurden zunächst diejenigen Patienten identifiziert, die auf Atrasentan mit einer Reduktion der Albuminurie reagierten und zusätzlich keine Flüssigkeitsretention zeigten – eine Nebenwirkung, die die Anwendung von Endothelinrezeptor-Antagonisten unter anderem aufgrund der möglichen Entwicklung einer Herzinsuffizienz limitiert.
Flüssigkeitsretention und Anämie als Nebenwirkungen
Anschließend behandelte man 2648 der ursprünglich 4711 Kranken randomisiert und doppelblind mit 0,75 mg des oralen Wirkstoffs oder Placebo. Die Medikation mit einem Blocker des Renin-Angiotensin-Systems wurde jeweils beibehalten.
Im Untersuchungszeitraum von im Median 2,2 Jahren trat bei 6,6 % der Patienten der Verumgruppe gegenüber 7,9 % derjenigen der Placebogruppe eine terminale Niereninsuffizienz auf. Flüssigkeitsretention und Anämie waren die häufigsten Nebenwirkungen unter dem Endothelinrezeptor-Antagonisten, die Herzinsuffizienzraten betrugen 3,5 % versus 2,6 %.
Quelle: Heerspink HJL et al. Lancet 2019; 393: 1937-1947
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