
Perioperatives Bridging dank NOAK nicht mehr obligatorisch

Ärzte hatten mehr als 3000 Patienten mit Vorhofflimmern unter den NOAK Apixaban, Dabigatran oder Rivaroxaban untersucht. Primäre Endpunkte der Studie war die Rate der Majorblutungen (< 2 %) und arteriellen Thromboembolien (< 1,5 %).
Jeder pausierte sein Antikoagulans 1–2 Tage vor dem Eingriff und setzte es 1–3 Tage danach wieder an – je nach Blutungsrisiko. Mit gutem Ergebnis: Fast alle mit erhöhtem Risiko wiesen während der OP eine NOAK-Konzentration von weniger als 50 ng/ml auf (98,8 % ), ein Großteil sogar von weniger als 30 ng/ml (> 85 %).
Die Rate schwerer Blutungen lag im Mittel sowohl für Rivaroxaban (1,85 %), Apixaban (1,35 %) als auch für Dabigatran (0,9 %) unterhalb der gewählten Grenze. Strikt unter 2 % konnte allerdings nur Dabigatran das Level halten. Im Fall von stark Blutungsgefährdeten schnitt der Thrombinhemmer nach 30 Tagen ebenfalls besser ab (0,88 % vs. 2,95 % unter Rivaroxaban bzw. 2,96 % unter Apixaban).
Ein Bridging mit Heparin sowie Gerinnungskontrollen fanden nicht statt. Doch auch bezüglich arterieller Thromboembolien schien das kaum einen Unterschied zu machen. Alle drei Wirkstoffe lagen unterhalb einer 1-%-Wahrscheinlichkeit und damit innerhalb des Zielbereichs (Rivaroxaban: 0,37 %, Apixaban: 0,16 % und Dabigatran: 0,6 %).
Quelle: Douketis JD et al. JAMA Intern Med 2019; doi: 10.1001/jamainternmed.2019.2431
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