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Pneumocystis-jirovecii-Pneumonie trifft neben HIV-Patienten auch Immunsupprimierte

Die Pneumocystis-jirovecii-Pneumonie (PcP) wurde im 20. Jahrhundert bei Personen mit eingeschränktem Immunsystem sporadisch beobachtet – bis sich die Erkrankung Anfang der 1980er-Jahre bei zuvor gesunden Männern häufte und zur Entdeckung von AIDS führte. Damals war die vielen vermutlich noch als Pneumocystis-carinii-Pneumonie bekannte Infektion die häufigste AIDS definierende Erkrankung. Bis zur Einführung der antiretroviralen Therapie raffte sie zahllose Kranke dahin, schreiben Dr. Florian Hitzenbichler von der Stabsstelle Infektiologie und Kollegen vom Universitätsklinikum Regensburg.
Heimtückischer Pilz
- Fieber oder subfebrile Temperaturen
- langsam progrediente Dyspnoe, vor allem bei Belastung
- trockener, nicht-produktiver Husten
Schon bei PcP-Verdacht mit Cotrimoxazol starten
Diagnostische Bedeutung haben auch die Radiologie – idealerweise kommt die hochauflösende Computertomographie zum Einsatz – und die Blutgasbestimmung. Typisch sind ein verminderter paO₂ in Ruhe oder ein Abfall unter Belastung. Letztlich ergibt sich die Diagnose aus einer Zusammenschau von Risikokonstellation, Klinik, mikrobiologischen und radiologischen Befunden.Gefährliche Erkrankung
- Atovaquon (nur per os)
- Clindamycin und Primaquin
- Dapson und Trimethoprim
- Pentamidin (nur i.v.)
Prednisolon rasch starten und rasch ausschleichen
Bei Erkrankten ohne HIV ist die Studienlage widersprüchlich, doch die Autoren raten zur Gabe von Prednisolon vor allem bei der moderaten bis schweren PcP. Prednisolon sollte innerhalb von 72 Stunden nach Start der antiinfektiven Therapie begonnen und dann rasch wieder ausgeschlichen werden.Quelle: Hitzenbichler F et al. Internist 2019; 60: 669-677; DOI: 10.1007/s00108-019-0616-5
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