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SGLT2-Hemmer senkt Leberfettgehalt von Diabetikern

SGLT2-Inhibitoren reduzieren den Blutzucker, indem sie die renale Glukosereabsorption hemmen. Weiterhin senken sie Körpergewicht und Blutdruck und schützen vor kardiovaskulären und renalen Komplikationen. Nun fanden Dr. Sabine Kahl vom Deutschen Diabetes Zentrum in Düsseldorf und Kollegen heraus, dass Empagliflozin zusätzlich den Leberfettgehalt von Diabetikern senkt.
An der an fünf deutschen Zentren durchgeführten Untersuchung nahmen 84 gut eingestellte Patienten mit Typ-2-Diabetes teil. Sie hatten maximal vor sieben Jahren die Diagnose erhalten. Die meisten wiesen bereits eine NAFLD* auf. Je die Hälfte nahm über 24 Wochen einmal täglich 25 mg Empagliflozin bzw. Placebo ein. In Woche 24 war unter dem SGLT2-Hemmer der im MRT analysierte Leberfettgehalt um das 2,3-Fache gesunken im Vergleich zur Kontrolle.
Mehr hochmolekulares Adiponectin unter Therapie
Obwohl Empagliflozin die gewebespezifische Insulinsensitivität nicht wesentlich beeinflusste, reduzierte es das Gewicht um 2,5 kg und die Serum-Harnsäure um 74 mol/l, wogegen es die Konzentration des hochmolekularen Adiponectins um 36 % erhöhte – alles im Vergleich zu Placebo. Auch im Hinblick auf die Lebergesundheit könnte das Präparat also ein fester Bestandteil der Diabetestherapie werden, meinen die Experten.
* non-alcoholic fatty liver disease
Quelle: Kahl S et al. Diabetes Care 2020; 43: 298-305; DOI: 10.2337/dc19-0641
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