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Spondyloarthritis: Höhere Rückfallquote nach remissionsbedingtem Therapiestopp

TNF-Inhibitoren eignen sich als krankheitsmodifizierende Antirheumatika (DMARD) zur Behandlung axialer Spondyloarthritiden. Dazu zählen auch die nicht-radiologischen Formen, die lediglich per MRT-Bildgebung nachweisbar sind. Hält die Remission länger an, wünschen sich Patienten nicht selten, den TNF-Blocker abzusetzen. Dies gilt besonders bei der nicht-radiologischen Spondyloarthritis.
Betroffene Patienten können jetzt mithilfe der ABILITY-3-Studie evidenzbasiert beraten werden, schreiben Professor Dr. Robert Landewé, Amsterdam Rheumatology & Clinical Center und Kollegen. Demnach bleibt ein Teil der Patienten mit nicht-radiologischer axialer Spondylarthritis auch über einen längeren Zeitraum ohne TNF-Blockade stabil. Ein Teil der Patienten erleidet allerdings einen Rückfall, der in einigen Fällen trotz erneuter TNF-Bockade nicht komplett remittiert. Welche Patienten ein solches Szenario erwartet, lässt sich noch nicht vorhersagen. Ein besonders gutes Ansprechen auf die TNF-Blockade scheint ein Hinweis auf einen stabilen Verlauf ohne Biologikum zu sein.
Einbezogen in die multizentrische, zweiphasige ABILITY-3-Studie waren 673 Patienten mit einer aktiven nicht-röntgenologischen axialen Spondyloarthritis. Alle hatten auf mindestens zwei nicht-steroidale Antirheumatika ungenügend angesprochen. Sie erhielten zunächst über 28 Wochen offen den TNF-Blocker Adalimumab in einer Dosierung von 40 mg s.c. alle zwei Wochen.
Längere Therapie war gut verträglich
Bei 305 Patienten (45 %) fiel der Ankylosing Spondylitis Disease Activity Score (ASDAS) in dieser Zeit unter 1,3 Punkte. Sie bekamen dann randomisiert und doppelblind weiter Adalimumab oder Placebo über weitere 40 Wochen. In der Placebo-Gruppe flammte die Erkrankung viel öfter wieder auf als bei den Adalimumab-Patienten (70 % vs. 47 %), definiert als ein ASDAS-Anstieg auf über 2,1. Insgesamt erwies sich die Behandlung mit dem TNF-Blocker als gut verträglich, Nebenwirkungen wurden in beiden Gruppen mit vergleichbarer Häufigkeit registriert.
Quelle: Landewé R et al. Lancet 2018; 392: 134-144
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