Diabetischer Fuß Zweitmeinung vor Amputation auch per Videosprechstunde möglich
Diabetespatienten mit DFS können sich von einem qualifizierten Zweitmeiner zur Notwendigkeit einer geplanten Minor- oder Majoramputation bzw. alternativen Behandlungsmöglichkeiten beraten lassen. Indikationsstellende Ärzte sind verpflichtet, Patienten vor einem Eingriff über diese Möglichkeit zu informieren und ihnen nötige Unterlagen für den Zweitmeiner bereitzustellen. Fachärzte, die ihren Patienten zur Amputation raten, können ihre Aufklärung und Beratung nun mit der EBM-Position 01645D (75 Punkte / 8,34) eingriffsspezifisch kennzeichnen und abrechnen.
Abrechnung mit Kennzeichen für die Indikation
Der Zweitmeiner berechnet für seine Einschätzung seine arztgruppenspezifische Grund- oder Konsiliarpauschale. Sind für seine Beurteilung ergänzende Untersuchungen notwendig, kann er diese ebenfalls durchführen und abrechnen, muss sie aber medizinisch begründen. Das indikationsspezifische Kennzeichnen aller erbrachten und abgerechneten Leistungen ist im Feld freier Begründungstext mit dem Code 88200D vorzunehmen, erklärt die KBV.
Bislang erfolgte die Zweitmeinung während eines persönlichen Gesprächs vor Ort. Jetzt kann sie auch per Videosprechstunde erbracht werden. Dafür sind neben den arztgruppenspezifischen Versicherten-, Grund- oder Konsiliarpauschalen die EBM-Nrn. 01444 (10 Punkte / 1,11 Euro) und 01450 (40 Punkte / 4,45 Euro) ansetzbar.