Tele-Rucksack-Projekt: Ministierum erstattet die halbe Miete
Gemeinsam mit der AOK Plus hat die Kassenärztliche Vereinigung (KV) Thüringen im April ein Projekt gestartet, dass dem Hausarzt viel Zeit ersparen soll. Nicht-ärztliche Praxisassistentinnen (NäPa) sollen dabei mit einem Telemedizin-Rucksack für Haus- und Pflegeheimbesuche ausgestattet werden. Mit im Gepäck ist neben Messgeräten für z.B. Puls, Blutzucker und Blutdruck stets ein Tablet, mit dem die NäPa medizinische Daten in das Praxisinformationssystem eintragen oder den Tele-Arzt per Video zum Hausbesuch hinzuschalten kann, sollte dies medizinisch erforderlich sein.
„Tele-Arzt ist ein Digitalisierungsprojekt, das genau an der richtigen Stelle ansetzt“, meint Dr. Annette Rommel, erste Vorsitzende der KV Thüringen. „Vor allem in ländlichen Gegenden stellen wir mit dem digitalen Vorhaben die hausärztliche Versorgung sicher und entlasten gleichzeitig die Mediziner“, sagt AOK-Chef Rainer Striebel.
Bei der KV sind die ersten Anmeldungen eingegangen
Praxen, die an diesem Projekt teilnehmen, können den Rucksack beim Telemedizin-Anbieter für 500 Euro pro Quartal mieten. Eine sichere Datenverbindung ist inklusive. Gefördert wird das Vorhaben vom Landesgesundheitsministerium: Es übernimmt für die ersten 150 Tele-Rucksäcke, die für 2018 von Hausarztpraxen gemietet werden, die Hälfte des Mietpreises. Über 20 Anmeldungen verzeichnet die KV bereits.