MFA in der Pandemie Flächendeckend mit Fehlzeiten zu rechnen

Praxismanagement , Team Autor: Isabel Aulehla

Die entstehenden Fehlzeiten von MFA könnten zu Notbetrieb in Arztpraxen führen. (Agenturfoto) Die entstehenden Fehlzeiten von MFA könnten zu Notbetrieb in Arztpraxen führen. (Agenturfoto) © Robert Kneschke – stock.adobe.com

Medizinische Fachangestellte erkranken besonders häufig an COVID-19. Darauf weist eine Auswertung der AOK Nordost hin, in die rund 1.600 AU-Bescheinigungen von erwerbstätigen Berlinern vom November 2021 einflossen.

Der Anteil der Erkrankten in der Berufsgruppe war mehr als doppelt so hoch wie im Durchschnitt der Beschäftigten in Berlin. Konkret seien 1,5 % der „Arzt- und Praxis­hilfen“ wegen ­COVID-19 krankgeschrieben gewesen, heißt es. Physio- und Ergotherapeuten sowie andere Beschäftigte der nicht-ärztlichen Heilkunde erkrankten fast ebenso oft, gefolgt von Erziehern.

Impfpflicht könnte Ausfallzeiten reduzieren

Angesichts dieser Zahlen hält die AOK Nordost die Impfpflicht für Personen in Gesundheits- und Pflegeberufen für nachvollziehbar. Durch Omikron steige zwar die Anzahl der Impfdurchbrüche – die Impfung schütze aber weiterhin sehr gut vor einem schweren Verlauf der Krankheit, meint die Vorstandsvorsitzende Daniela Teichert. „Je höher die Impfquote in den Gesundheitsberufen ist, desto besser sind die Chancen, Ausfallzeiten in der kritischen Infrastruktur zu begrenzen.“

Das Wissenschaftliche Institut der AOK weist darauf hin, dass bundesweit zunehmend auch Beschäftigte anderer Berufsgruppen wegen COVID-19 ausfallen, etwa in der Metallverarbeitung oder in Bereichen der Fahrzeug-, Luft-, Raumfahrt- und Schiffbautechnik. Durch die Omikron-Welle sei flächendeckend ein Anstieg der Fehlzeiten in vielen Berufsgruppen zu erwarten.

Von März 2020 bis November 2021 seien bereits rund 5 % der AOK-Mitglieder im Zusammenhang mit COVID-19 krankheitsbedingt am Arbeitsplatz ausgefallen.

Quelle: Pressemitteilung – AOK Nordost