Fliegen als Krankheitsträger nicht unterschätzen

Autor: Michael Brendler

Die Goldfliege, Lucilia sericata (links), legt ihre Eier mit Vorliebe auf totem Gewebe ab. Nach Reinigung der Wunde am Hinterkopf der 94-Jährigen traten zahlreiche Maden hervor (rechts). Die Goldfliege, Lucilia sericata (links), legt ihre Eier mit Vorliebe auf totem Gewebe ab. Nach Reinigung der Wunde am Hinterkopf der 94-Jährigen traten zahlreiche Maden hervor (rechts). © Gawaz A, Weisel G. Wehrmedizinische Monatsschrift 2018; 62: 409-410 © Beta Verlag & Marketinggesellschaft mbH, Bonn

Sie kontaminieren Lebensmittel, übertragen Parasiten und Keime und machen sogar vor Wunden nicht Halt. Rückt man Fliegen und deren Larven nicht konsequent zu Leibe, können sie zu gefährlichen und teils ekeligen Überraschungen führen. So auch im Fall einer alten Dame.

Nekrotische Tumoren können für Fliegen und ihre Larven ein gefundenes Fressen sein. Das mussten Dr. Andrea Gawaz und Dr. Guido Weisel vom Bundeswehrkrankenhaus Ulm bei einer 94-jährigen Patientin beobachten. Diese hatte sich mit einem blutenden spinozellulären Karzinom am Hinterkopf in der Notfallambulanz vorgestellt.

Kaum hatte das Personal die Wunde gereinigt, tauchten zahlreiche Fliegenlarven auf, die sich über das tote Gewebe hermachten. Schmeißfliegen, wie die in diesem Fall als Täter überführte Goldfliege Lucilia sericata, ernähren sich nicht nur von Blütennektar. Auf ihrem Speiseplan steht auch Aas – vor allem auf dem ihrer Larven.

Maden lieben totes Fleisch und breiten sich…

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