Warum hält sich der Glaube an die Homöopathie in der Onkologie hartnäckig?

Autor: Michael Brendler/Dr. Sascha Bock

Bei einem Einsatz der Homöopathie in der Onkologie muss eine mangelhafte Behandlung der Patienten angenommen werden. Bei einem Einsatz der Homöopathie in der Onkologie muss eine mangelhafte Behandlung der Patienten angenommen werden. © alexanderbaumann – stock.adobe.com

Mehr als 600 Millionen Euro im Jahr geben Menschen in Deutschland für Homöopathika aus. Bei Infekten, Schlaf- und Verdauungsproblemen wird der Gebrauch von ärztlicher Seite meist akzeptiert. Doch darf man es hinnehmen, wenn sich Krebskranke dieser Mittel bedienen? Die klare Antwort lautet: nein!

Es gibt Patienten, die ihren Krebs mit Globuli behandeln und erstaunlich lange überleben – zum Teil sogar mit kompletter Remission. Das hatten US-Forscher 2005 in einer Best-Case-Serie mit 27 Fällen festgestellt. Aber lag das wirklich an den Homöopathika? Dr. Christian­ Keinki und Professor Dr. Jutta Hübner, Hämatologie und internistische Onkologie, Universitätsklinikum Jena, bezweifeln das. Wie immer seien Fallserien bei der Frage der Wirksamkeit der Homöopathie nicht beweisend. Sie können bestenfalls Hypothesen generieren.

Zwar begrüßen es die Kollegen, dass in einer pluralistischen Gesellschaft neben der Schulmedizin auch andere Heilverfahren existieren. Allerdings verbiete sich aus et…

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