Hauptsache Kippenverzicht: Umstieg auf E-Zigarette bessert COPD-Symptome
Wer mit dem Rauchen aufhört, kann nicht nur den Beginn einer chronisch obstruktiven Lungenkrankheit verhindern, er bremst auch das Fortschreiten des Leidens. Nach dem Entzug verbessern sich nicht nur die Beschwerden, sondern auch die Lungenfunktionswerte. Doch Nikotinersatztherapie und Entwöhnungsmedikamente bringen die Patienten oft nicht vom Qualmen ab.
In einer Studie gelang es Wissenschaftlern um Professor Dr. Riccardo Polosa von der Universität von Catania in Italien nun, 44 rauchende COPD-Kranke vom teilweisen oder vollständigen Umstieg auf E-Zigaretten zu überzeugen. Nur zwei Teilnehmer sprangen ab und entschieden sich gegen die Verdampfer. Die übrigen aber profitierten deutlich: Nach Jahren hatte sich bei ihnen die Zahl der Exazerbationen halbiert. Auch Lebensqualität und Sechs-Minuten-Gehdistanz waren signifikant verbessert, nicht aber die Lungenfunktionswerte. Letzteres, so die Autoren, sei beim Rauchstopp in fortgeschrittenen COPD-Stadien aber nicht ungewöhnlich.
E-Zigaretten „pragmatischer Kompromiss“ für Patienten
E-Zigaretten könnten für viele Betroffene einen „pragmatischen Kompromiss mit signifikanten Gesundheitsvorteilen“ darstellen, so die Autoren. „Der Wechsel auf elektronische Zigaretten kann nicht nur das Outcome bei einer COPD verbessern. Er scheint bei diesen Patienten auch mit allgemeinen Gesundheitsvorteilen verbunden zu sein.“
Quelle: Polosa R et al. Int J Chron Obstruct Pulmon Dis 2018; 13: 2533-2542