Ketoazidose vermeiden: SGLT2-Inhibitoren vor Koloskopie absetzen

Autor: Dr. Judith Lorenz

Wenn Patienten ihre Ketonspiegel messen, könnten sie die SGLT2i bis zum Tag der Koloskopie nehmen. Wenn Patienten ihre Ketonspiegel messen, könnten sie die SGLT2i bis zum Tag der Koloskopie nehmen. © iStock/romaset

Menschen mit Typ-2-Diabetes, die mit Inhibitoren des Natrium-Glukose-Kotransporters 2 (SGLT2i) behandelt werden, sollten diese vor einer Darmspiegelung absetzen. Denn aufgrund der periprozeduralen metabolischen Besonderheiten kann es auch bei unauffälligen Blutzuckerwerten zu einer schweren Stoffwechselentgleisung kommen.

SGLT2i senken den Blutzucker effektiv und schützen vor kardiovaskulären sowie nephropathischen Komplikationen. Allerdings können sie in seltenen Fällen zu diabetischen Ketoazidosen führen, die mit erhöhten Blutzuckerwerten einhergehen oder sich als euglykämische diabetische Ketoazidose (EDKA) manifestieren (Glukosekonzentration maximal 250 mg/dl). Als Auslöser gelten Fastenperioden, Diätumstellungen, akute Erkrankungen, chirurgischer Stress, Insulinmangel sowie ein inadäquates periinterventionelles Medikationsmanagement.

Insbesondere eine Darmspiegelung scheint eine EDKA zu begünstigen, berichtet die australische Wissenschaftlerin Dr. Emily J. Meyer vom Queen Elizabeth Hospital im…

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