Senioren per App vorm Sturz bewahren
Stürze zählen zu den häufigsten Ursachen von schweren Verletzungen bei älteren Menschen. Ein nicht unerheblicher Teil von ihnen stirbt an den Folgen. Brauchbare Methoden, um gefährdete Senioren zu erkennen, gibt es kaum. US-Kollegen untersuchten jetzt, ob tragbare Beschleunigungssensoren helfen könnten.
Sie analysierten Daten von 67 Frauen im Durchschnittsalter von 77,5 Jahren. Diese machten zunächst den SPPB*-Test, der u.a. Gleichgewicht, Gang und Muskelkraft prüft. Maximal zwölf Punkte lassen sich darin erzielen, höhere Werte sprechen für eine bessere Verfassung. Anschließend gaben die Probandinnen an, wie oft sie im letzten Jahr gestürzt waren und liefen 400 Meter, während sie einen der Beschleunigungssensoren trugen.
Aus allen Werten und Angaben errechneten die Forscher mithilfe verschiedener Modelle die Vorhersagegenauigkeit für Stürze. Tatsächlich gelang es dank der Technik, diese auf fast 80 % zu erhöhen. Da die meisten Smartphones heute schon über entsprechende Sensoren verfügen, könnte man eine App konstruieren, die Alarm schlägt, wenn der Nutzer instabiler wird.
* short physical performance battery
Quelle: Hua A et al. npj Digital Medicine 2018; online first